Highlige Schriften und schmutzige Attacken
Highlige Schriften und schmutzige Attacken
50 Jahre Nina Hagen
Deutsch, schrill und unbeschreiblich weiblich, Rockröhre, Superstar und Mutter, Störenfried und Friedensapostel, Bürgerschreck, bunter Vogel, Stimmwunder und Powerfrau, christliche Buddhistin und kommunistischer Clown, Weltbürgerin und Revolutionärin, ewiges Kind und 50 Jahre auf dem Buckel: Das alles ist Nina Hagen, ein deutsches Gesamtkunstwerk, sperrig, widerspenstig und nicht kompatibel. Geboren am 11. März 1955 in Ost-Berlin, aufgewachsen in der DDR, durchgestartet in der BRD und seit 25 Jahren weltweit tätig als Sängerin, Schauspielerin, Autorin und Patin zahlreicher Wohltätigkeits-Projekte.
Nina Hagen hat nicht nur deutsche Musikgeschichte geschrieben, sondern auch viele Texte, die in ihrer Radikalität, Poesie und Sprachmächtigkeit literarische Qualität haben. Immer wieder traf sie den Nerv der Zeit und schockierte manchen Zeitgenossen. „Diese Hure gehört vergast!“ ist eine der heftigsten Verbalattacken auf die Provokateurin, die stets nur sagt, was sie denkt und ist, wie sie ist. Zum 50. Geburtstag gratuliert die WLB mit einer Lesung, die Nina Hagen von einer überraschend anderen Seite zeigt: Eine extrem wache, vor Kreativität und Phantasie strotzende Frau, die es versteht, sich intelligent, mit Humor und einer politischen Haltung auszudrücken.
Künstlerische Leitung: Reiner Müller
Mit: Nadine Ehrenreich, Kristin Göpfert, Katja Schaefer, Harald Geil, Roman Hemetsberger